Rezepte

Weihnachten im Rheinland: Rheinischer Sauerbraten

Advent, Advent, das letzte Lichtlein brennt! Bald ist Heiligabend. Diese drei Rezepte zum Festtag haben wir dir bereits vorgestellt: Schäufele mit Kartoffelsalat, Mecklenburger Rippenbraten und Blaue Zipfel. Zum vierten Advent haben wir ein weiteres traditionelles Weihnachtsrezept für dich. Der heutige Weihnachtsbraten kommt aus dem Rheinland.

Rheinischer Sauerbraten

„Rheinischer Sauerbraten ist ein Schmorbraten. Das Fleisch wird hierfür über mehrere Tage in einer Beize aus Brandweinessig eingelegt“, erklärt Adalbert Wolf, Inhaber der Metzgerei Wolf und Landesinnungsmeister des Fleischerverbandes Nordrhein-Westfalen.

Traditionell wurde der Rheinische Sauerbraten aus Pferdefleisch zubereitet. Durch die sinkende Nachfrage von Pferdefleisch wird der Braten heutzutage bevorzugt aus Rindfleisch zubereitet. Inzwischen ist der rheinische Schmorbraten in vielen Gegenden Tradition und wird vermehrt an Weihnachten serviert.

Wer den traditionellen Braten aus dem Rheinland einmal selbst zubereiten möchte, braucht Geduld. Um diesen zarten und schmackhaften Braten zu zaubern, muss das Fleisch bis zu sieben Tage in einer Marinade eingelegt werden. Nur so gelingt der intensive und einzigartige Geschmack.

Zutaten

Für 4 Personen

  • 2 Möhren
  • 200 g Knollensellerie
  • 2 Zwiebeln
  • 1 Lauch
  • 200 ml Brandweinessig (z.B. Rotweinessig)  
  • 250 ml Rotwein
  • 2 Lorbeerblätter
  • 5 Pimentkörner
  • 3 Nelken
  • 5 Wacholderbeeren
  • 1 TL Pfefferkörner
  • 1 kg Rinderbraten  
  • 40 g Butter
  • 2 EL Honig
  • 50 g Rosinen
  • Salz und Pfeffer
  • etwas Stärke

Zubereitung

Für die Marinade Möhren, Sellerie und Zwiebeln schälen und klein schneiden. Lauch in Ringe schneiden. Das geschnittene Gemüse gemeinsam mit Essig, Rotwein, Lorbeerblättern, Pimentkörnern, Nelken, Wacholderbeeren und Pfefferkörner in einen Topf geben, für 5 Minuten köcheln und abkühlen lassen. Das Fleisch trocken tupfen und mit der Marinade in einen sauberen Gefrierbeutel füllen. Diesen fest verschließen und für mindestens 3 Tage im Kühlschrank aufbewahren. Nach Möglichkeit das Fleisch für 5 bis 6 Tage marinieren, so wird es noch zarter und aromatischer. Nach dieser Zeit das Fleisch aus dem Gefrierbeutel herausnehmen und trockentupfen. Die restliche Marinade durch ein Sieb gießen und die Flüssigkeit in einer Schale auffangen – Marinade und Gemüse beiseitestellen.

In einem Bräter die Butter erhitzen und das Fleisch von allen Seiten kurz bei hoher Temperatur anbraten. Honig, das aufgefangene Gemüse der Marinade und die Hälfte der Rosinen dazugeben und kurz mit anbraten. Alles mit etwas Marinade ablöschen und aufkochen. Das Fleisch im verschlossenen Bräter für ungefähr 2 Stunden im vorgeheizten Ofen bei 180°C schmoren lassen. Zwischendurch wenden und mehrfach mit der Marinade aufgießen. Nach dem Schmoren das Fleisch aus dem Bräter nehmen und in Alufolie eingewickelt für 15 Minuten ruhen lassen.

Für die Bratensauce den verbliebenen Sud aus dem Schmortopf durch ein Sieb gießen und die Flüssigkeit auffangen. Diese dann in einem Topf aufkochen und die restlichen Rosinen hinzugeben. Etwas Stärke mit kaltem Wasser verrühren und die Sauce für 10 Minuten köcheln lassen bis sie die gewünschte Konsistenz erreicht hat. Dann mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Das Fleisch in Scheiben schneiden und mit der Sauce garnieren. Traditionell werden zum rheinischen Sauerbraten Klöße, Rotkohl und Apfelmus serviert.


Wir wünschen guten Appetit und eine besinnliche Adventszeit

Einfach gut genießen – Dein Fleischerhandwerk

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