Wie die Filme des Deutschen Fleischer-Verbands (DFV) gezeigt haben, ist die deutsche Esskultur auf keinen Fall eintönig oder langweilig. Ganz im Gegenteil: Es gibt bei uns z. B. über 1.500 Wurstsorten und noch mehr Möglichkeiten, diese zu kombinieren. Besonders regionale Zubereitungen machen die Palette bunt und vielfältig. Das gilt auch fürs Festessen rund um Heiligabend.
In den vergangenen zwei Wochen haben wir dir bereits zwei Weihnachtsrezepte vorgestellt: Mecklenburg Rippenbraten und Badische Schäufele. Weiter geht’s in Franken mit einem Gericht aus Bratwurst.
Blaue oder saure Zipfel
„Saure Zipfel ist ein einfaches und dennoch besonderes Gericht, das man nicht jeden Tag zubereitet“, sagt Manfred Weber, Obmann für Mittelfranken des Metzgerhandwerks Bayern. „Weil die Zubereitung so schnell geht, lässt es Zeit für Weihnachten“, so der Metzgermeister.
Seinen bunten Namen verdanken die „blauen Zipfel“ übrigens dem Umstand, dass die Würstchen während des Garens in Essig eine leicht bläuliche Färbung annehmen.
Zutaten
(für 4 Personen)
- 1 l Wasser
- 250 ml Essig
- 100 ml trockenen Weißwein
- 4 Gemüsezwiebeln
- 4 Möhren
- 12 feine frische Bratwürste (z. B. Fränkische oder 36 kleine Nürnberger Bratwürste)
- 1 EL Senfkörner
- 1 EL Pfefferkörner
- 1 TL Wachholderbeeren
- 1 TL Zucker
- 3 Nelken
- 2 Lorbeerblätter
- Salz
Zubereitung
Die Zwiebeln schälen und in feine Ringe schneiden. Danach die Möhren putzen und ebenfalls in dünne Scheiben schneiden. Anschließend die Senfkörner und Wachholderbeeren leicht andrücken.
In einem Topf Wasser, Essig, Wein, Gemüse und Gewürze aufkochen lassen. Alles gemeinsam ca. 15 Minuten köcheln lassen. Die Temperatur reduzieren und die Würstchen dazu geben. Etwa 20 Minuten bei geschlossenem Deckel ziehen lassen. Achte darauf, dass das Wasser ab jetzt nicht mehr kocht, denn sonst würden die Würstchen platzen.
Manfred Webers Tipp für einen entspannten Heiligabend: „Der Sud lässt sich hervorragend vorbereiten. Kurz vor dem Essen erwärmt man darin dann nur noch die Würstchen.“
Wir wünschen guten Appetit und eine besinnliche Adventszeit
Einfach gut genießen – Dein Fleischerhandwerk
