Fleischer-Geschichten,  Guter Genuss

Tradition und Moderne – Fleischerei Meerpohl

Handwerkliche Fleischereien stehen für Tradition und Moderne. Seit jeher passen selbständige Fleischermeister ihr Geschäft dem gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Wandel sowie neuen Verbraucherwünschen an. Maschinen werden erneuert, Herstellungsprozesse optimiert und das Angebot an Produkten wird erweitert. Die Meerpohl Spezialitäten Fleischerei in Oldenburg sieht viel Potential in den Veränderungen unserer Ernährungsgewohnheiten. Mit verschiedenen Strategien vereint der Familienbetrieb modernes Handwerk mit einer langjährigen Tradition.

120 Jahre traditionelle Handwerkskunst

Im Jahr 1903 eröffnete Friedrich Meerpohl sein eigenes Fleischereigeschäft. Im Jahr 1975 baute das Familienunternehmen das Geschäft entsprechend neuer Trends aus. So wurde die schnelle Küche mit frisch zubereiteten Gerichten eingeführt und ein Partyservice auf die Beine gestellt. Im Jahr 1993 übernahm Andreas Meerpohl die Geschäftsführung.

v.L. Andreas Meerpohl, Sabine Meerpohl und Philip Meerpohl

In vierter Generation feierten er und seine Frau Sabine Meerpohl im Jahr 2013 dann das 110-jährige Jubiläum der Fleischerei. „Im Jahr 2023 bin ich dann in die Geschäftsführung unseres Familienbetriebes eingestiegen“, so Philip Meerpohl. Der junge Fleischermeister repräsentiert die fünfte Generation des Unternehmens. Im September 2023 feiert das Familienunternehmen dann ihr 120-jähriges Firmenjubiläum.

„Heute ist unsere Fleischerei mit rund 85 Mitarbeitenden und einem treuen Kundenstamm erfolgreich in Oldenburg etabliert“, freut sich der 29-jährige Fleischermeister. „Wir sind nah dran an den Kunden. Onlineshop, nachhaltige Verpackungen, tiergerechte Haltung sowie die Kreation neuer Produkte sind wichtig für uns“, erklärt Meerpohl, der auch Foodmanagement studiert hat.  

Am Ende zählt der Geschmack

Mittlerweile findet die Kundschaft der Fleischerei Meerpohl neben dem Fleisch- und Wurstangebot auch vegetarische und vegane Alternativen in der Theke. „Die Ernährungsweisen haben sich geändert, das wissen wir aus Gesprächen mit unseren Kunden“, sagt Meerpohl. Heutzutage gebe es zum einen mehr Menschen, die bewusster Fleisch konsumierten. Zum anderen fragten die Kunden auch vegane oder vegetarische Produkte nach. Mit dem erweiterten Angebot komme das Unternehmen den Wünschen der Kundschaft entgegen. Wie beim Fleisch wird auch beim Getreide für die Ersatzprodukte auf Regionalität geachtet. Meerpohls Kunden können sich über vegetarische Grillwurst und -bällchen, vegane Bolognese und Chili freuen. Auch eine vegane Pinkel ist zu Beginn der Grünkohlsaison geplant. Laut Meerpohl komme es jedoch nicht darauf an, die Fleisch- und Wurstspezialitäten mit fleischlosen Alternativen zu ersetzen.

Ladengeschäft der Fleischerei Meerpohl

Vielmehr solle das Sortiment ergänzt werden, um möglichst alle Kundenwünsche erfüllen zu können. Wichtig sei vor allem, der Kundschaft den Wert von handwerklich hergestellten Produkten näher zu bringen. Das gelte natürlich in erster Linie für Fleisch- und Wurstwaren, aber eben auch für die vegetarischen und veganen Alternativen. „Guter Geschmack ist das, was am Ende wirklich zählt“, ist der junge Fleischermeister überzeugt.

Für die Vermarktung aller Meerpohl-Lebensmittel wird die digitale mit der analogen Welt vereint. So wirbt der Fleischermeister nicht nur im Ladengeschäft, sondern auch über die betriebseigenen Social-Media-Kanäle für die Fleischerei.

Nachhaltig für die Zukunft

„Wir möchten unseren Beitrag zu einer nachhaltigeren Welt leisten“, so Philip Meerpohl. Dies gelte auch für die Herstellung des klassischen Angebots. „Der Bauer, der die Schweine für uns hält, baut bis zu 80 Prozent des Futters selbst an. Die Tiere haben auf dem Außengelände viel Auslauf“, betont Meerpohl. Das entspreche der Haltungsform „Auslauf/Weide“ der neu beschlossenen Tierhaltungskennzeichnung.

Die bewusste Entscheidung, mit regionalen Landwirten zu kooperieren, spare lange Fahrtwege und stärke die Region wirtschaftlich. Außerdem ist es Meerpohl wichtig, unverpacktes Einkaufen zu fördern. In der Fleischerei können sich Verbraucher inzwischen ihre Fleisch- und Wurstwaren an der Theke in eigene Behältnisse füllen lassen. Das spart Einwegverpackungen und hilft insgesamt bei der Müllvermeidung.

Was wünscht sich der Fleischermeister für die Zukunft? „Ich wünsche mir, dass in Zukunft mehr Menschen gutes Handwerk schätzen und ihre regionalen Fleischer unterstützen“.


Einfach gut genießen – Dein Fleischerhandwerk

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