Die spanische Esskultur ist einer der vielen Gründe, warum Spanien zu den Lieblingsurlaubsorten der Deutschen gehört. Die Vielfalt an Fleisch- und Wurstprodukten überzeugt nicht nur Einheimische, sondern auch zahlreiche Touristen. Der jährliche Pro-Kopf-Verzehr in Spanien ist mit 83 kg deutlich höher als in Deutschland (51,6 kg).
Wir haben leckere Spezialitäten für euch zusammengefasst, die ihr unbedingt in Spanien probieren solltet. Auf diese Highlights könnt ihr euch bei eurem nächsten Urlaub in Spanien freuen:
Cecina de León – geräucherter Rinderschinken
Dieser besondere Rinderschinken kommt – wie der Name schon verrät – aus der Provinz León. Cecina de León wird aus dem Hinterviertel von mindestens 5 Jahre alten Rindern hergestellt. Nachdem das gesalzene Fleisch über Eichenholz geräuchert wurde, lässt man den Schinken 12 Monate lufttrocknen, um das unverkennbare Aroma zu entfalten. Der fertige Schinken zeichnet sich durch seinen intensiven Geschmack und weiche Textur aus. Für den Verzehr wird er in hauchdünne Scheiben geschnitten. Der Cecina de León hat wie der Holsteiner Katenschinken auch eine g.g.A.-Zertifizierung („geschützte, geografische Angabe“). Dieses Siegel ist Beweis dafür, dass der Schinken handwerklich durch Salzen, Pökeln und Räuchern in der Provinz León hergestellt wurde und für die Herstellung ausschließlich Rinder verwendet wurden, die aus León stammen.
Fuet – Edelsalami aus Katalonien
Fuet ist eine Spezialität aus Katalonien und bedeutet wörtlich übersetzt „Peitsche“. Diesen Namen verdankt die Edelsalami ihrer langen dünnen Form, die an eine Peitsche erinnert. Als Tapasbeilage in etwas dickere Scheiben geschnitten ist die Wurst besonders beliebt. Dazu wird meist ein kühles Bier oder ein Glas Rotwein gereicht. In dünnen Scheiben überzeugt die Fuet auch als leckerer Brotbelag. Auch warm wird die Wurst gerne mit Pasta oder in Eintöpfen zubereitet. Die Fuet besteht hauptsächlich aus gehacktem Schweinefleisch und etwas Speck. In Naturdärme gefüllt, wird die Wurst dann bis zu vier Wochen luftgetrocknet. Während der Reifezeit entwickelt die Wurst ihre weiche Konsistenz und leicht süßlichen Geschmack. Außerdem bildet sich auf der Oberschicht eine dünne Schicht Edelschimmel.
Jamon Serrano y Ibérico – spanischer Schinken
Der große Unterschied zwischen den beiden Schinkensorten Serrano und Iberico ist die Schweinerasse. Jamón Serrano besteht aus dem Hinterschinken von hellen Hausschweinen. Das gesalzene Fleisch wird 7-16 Monate lang luftgetrocknet. Während der Reifung bekommt der zarte Serrano Schinken dann seinen aromatischen Geschmack.
Für die Herstellung des Jamón Ibérico werden dagegen ausschließlich Ibérico Schweine verwendet. Die Tiere sind dunkel und ihr Fleisch gilt als besondere Delikatesse. Ein weiterer Unterschied zum Serrano Schinken liegt in der Fütterung der Tiere. Ibérico Schweine werden unter anderem mit Eicheln gefüttert. Der Ibérico Schinken wird dadurch wesentlich würziger und kräftiger im Geschmack, aber gleichzeitig genau so zart wie der Serrano Schinken. Auf Grund seines höheren Fettanteils kann der Ibérico fast doppelt so lange reifen wie der Serrano. Hier variiert die Reifezeit zwischen 14 und 36 Monaten. Die besondere Fütterung und der zeitaufwendige Herstellungsprozess machen den Ibérico Schinken deutlich teurer als den Serrano Schinken. Beide Schinken gelten in Spanien als Delikatessen, wobei der Ibérico Schinken eher für den besonderen Anlass gedacht ist.
Einfach gut genießen – Dein Fleischerhandwerk