Fleischer-Geschichten

Besser früh als spät: Fleischerfachverkäuferin Anna-Lena Schlegel

„Wer früh in eine handwerkliche Ausbildung startet, kann auch früh ein unabhängiges Leben beginnen“, sagt die 20-jährige Fleischerfachverkäuferin Anna-Lena Schlegel. Die junge Fachkraft muss es wissen: Mit gerade einmal 15 beginnt sie ihre Ausbildung zur Fleischereifachverkäuferin, schließt diese nach drei Jahren ab, gewinnt 2018 den Landeswettbewerb in Baden-Württemberg und wird mit 19 Jahren jüngstes Mitglied der Nationalmannschaft des Fleischerhandwerks.

Anna-Lena kommt aus Albstadt auf der malerischen schwäbischen Alb. Sie leitet die Filiale der Schwäbischen Landmetzgerei in Grosselfingen. Diese wurde im März 2020 neu eröffnet. In dem modernen Familienbetrieb geht sie tagtäglich ihrer Arbeit als Fleischereifachverkäuferin nach. Langeweile kommt in diesem Beruf nicht auf, sagt sie: „Es gibt keinen Tag, an dem ich nicht weiß, was zu tun ist.“


Von Verkauf bis Foodtrends

Wie viele ihrer Kolleginnen und Kollegen schätzt Anna-Lena die Vielfalt ihres Berufs. Ein typischer Tag in Anna-Lenas Metzgerei-Alltag beginnt morgens um sechs. Erste Aufgabe: Die Theke einräumen und gestalten. Danach öffnet sie den Laden und bedient die ersten Kunden. Abwechslung findet sich dann in der Küche: Hier werden Spezialitäten wie Spieße, Leckeres aus Blätterteig und natürlich die für die Region typischen Maultaschen hergestellt.

Als experimentierfreudige Hobbyköchin schlägt Anna-Lenas Herz am meisten für den Partyservice und die Mittagstischangebote: „Das Besondere an der Herstellung von warmen Gerichten, Platten oder Snacks ist, dass man auch mal mit Food Trends herumexperimentieren kann – in der Metzgerei sind wir immer up-to date und schauen, was angesagt ist und gut ankommt“, erklärt sie. Am liebsten bereitet sie aber Klassiker wie die handgemachten Maultaschen zu: Mit Hackfleisch, Wurstbrät, Spinat, Eiern und Petersilie. „Am besten schmecken sie in Brühe gekocht zusammen mit Kartoffelsalat oder angebraten in Ei und Käse.“

Die Leidenschaft für ihren Beruf liegt Anna-Lena in den Genen: bereits ihre Mutter war Fleischereifachverkäuferin. Anerkennung und Begeisterung für das, was sie tut, möchte Anna-Lena auch in anderen wecken – deshalb engagiert sie sich in der Nationalmannschaft des deutschen Fleischerhandwerks.


Jüngstes Mitglied der Nationalmannschaft

Nach ihrer Ausbildung war Anna-Lena klar, dass sie sich bereits früh für ihr Handwerk einsetzen möchte. Mit der Nationalmannschaft fand sie dafür die perfekte Möglichkeit. 2019 hat sie sich für die Nationalmannschaft qualifiziert – als bisher jüngstes Mitglied. Seither ist sie mit ihren Teamkolleginnen und -kollegen auf verschiedenen Veranstaltungen unterwegs: auf Messen, Jubiläumsfeiern oder auch Grillfesten.

Und was macht die Nationalmannschaft dort? „Immer mehr junge Leute wollen studieren – ich glaube das liegt daran, dass viele gar nicht wissen, was eine handwerkliche Ausbildung alles zu bieten hat“, so Anna-Lena. Mit der Nationalmannschaft klärt sie deshalb auf und freut sich über das Interesse, dass ihr und ihrem Team entgegengebracht wird:

 

„Viele sind überrascht, wie vielfältig unser Berufsalltag ist und, dass wir vor allem Spaß an unserer Arbeit haben!“

 

Ein anderer Aspekt, den die Nationalmannschaft anspricht, ist die Lebensmittelwertschätzung. „Wir sind quasi Fleisch-Influencer,“ lacht Anna-Lena. Das Ziel: Die Botschaft des verantwortungsvollen Fleischverzehrs verbreiten.


Jung und talentiert in die Zukunft

Auch in Zukunft möchte Anna-Lena ihren Traumberuf ausüben und sich ehrenamtlich für die Nationalmannschaft engagieren: „Auf Events live Fleisch- und Wurstspezialitäten herzustellen und sich mit anderen Kollegen oder auch mit Laien über meinen Beruf auszutauschen, macht einfach Spaß!“ erklärt sie. Als nächster Karriereschritt steht für die junge engagierte Fleischereifachverkäuferin die Weiterbildung zur Verkaufsleitung an: „Vielleicht nächstes Jahr. Aber erstmal bin ich voll zufrieden mit meinem kreativen und vielseitigen Arbeitsalltag.“


Schwäbische Landmetzgerei

In der idyllischen Albregion in der Nähe von Tübingen liegt die Schwäbische Landmetzgerei. Der Familienbetrieb, 1954 gegründet, wird in dritter Generation von den Brüdern Philipp und Daniel Schelkle geführt. Mutter Ingrid Wenk leitet, mit 35 Jahren Berufserfahren als Fachverkäuferin, den Partyservice der Metzgerei. Insgesamt 40 Mitarbeiter arbeiten in drei Filialen in Tailfingen, Ebingen und Grosselfingen. Die Fleisch- und Wurstspezialitäten werden in der Produktion in Mössingen hergestellt. In Puncto Herstellung setzt die schwäbische Landmetzgerei auf artgerecht gehaltene Tiere aus der Region, Qualität und echtes Handwerk. Mehr erfahren unter: www.schwaebische-landmetzgerei.de/


Einfach gut genießen – Dein Fleischerhandwerk

 

 

 

 

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