Fleischer-Geschichten,  Guter Genuss

Julia Böbel: innovative Ideen für das Fleischerhandwerk

Julia Böbel ist bereits in jungen Jahren eine bemerkenswerte Vertreterin des Fleischerhandwerks. Mit innovativem Denken und großem Engagement für die Branche zeigt sie, wie traditionelles Handwerk durch moderne Ansätze und Technologien erfolgreich transformiert und weitergeführt werden kann. Ende letzten Jahres wurde sie mit dem Förderpreis der Deutschen Fleischwirtschaft ausgezeichnet.

Ein unkonventioneller Weg

Geboren und aufgewachsen in Rittersbach, stand Julia Böbel schon früh unter dem Einfluss der elterlichen Metzgerei. Nach dem Abitur wollte sie vor allem eines: studieren. Doch sie wollte noch mehr und entschied sich für einen eher unkonventionellen Weg, indem sie ein duales Studium im Bereich Lebensmittelmanagement an der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (HSWT) aufnahm und gleichzeitig eine Lehre als Fleischerin begann. Ihre akademischen Leistungen können sich sehen lassen. Für ihre Bachelorarbeit erhielt Julia Böbel nicht nur die Bestnote, sondern auch den Förderpreis der Deutschen Fleischwirtschaft.

„Ich freue mich sehr über diese Auszeichnung. Sie zeigt, wie wichtig es ist, das Fleischerhandwerk zukunftsorientiert zu denken. Natürlich immer im Einklang mit der langen Tradition“, so Böbel. 

Stationärer 24-Stunden-Verkauf

In ihrer Arbeit zum Thema „Stationärer 24-Stunden-Verkauf – Eine Entscheidungshilfe“ entwickelt Böbel eine innovative Lösung für das Fleischerhandwerk, um den Herausforderungen von Personalengpässen zu begegnen und die Verfügbarkeit für Kunden rund um die Uhr zu gewährleisten. Ihre Forschungsarbeit, die sich auf umfangreiche Befragungen und eine detaillierte Analyse technischer Verkaufssysteme stützt, bietet wertvolle Einblicke und praktische Hilfestellung für Metzgereien, die eine Umstellung auf ein 24-Stunden-Betriebsmodell erwägen. Ihre Arbeit spiegelt auch ihre Vision wider, handwerkliche Tradition mit moderner Technologie zu verbinden. Julia Böbel setzt ihre Forschungsergebnisse auch in der familieneigenen Metzgerei um, wo sie maßgeblich an der Einführung und dem Betrieb eines 24-Stunden-Verkaufs beteiligt ist.

Arbeitsalltag und mehr

Ihre Arbeit umfasst weit mehr als die tägliche Produktion von handwerklichen Fleisch- und Wurstwaren. Auch Marketing, Produktentwicklung und Kundenkontakt gehören zu Böbels Alltag. Dabei setzt sie auf Social Media und ihren eigenen Blog „WurstJuly“. Hier teilt sie regelmäßig Einblicke und Geschichten aus dem Fleischerhandwerk.

Darüber hinaus engagiert sich Julia Böbel als Mitglied der Nationalmannschaft des deutschen Fleischerhandwerks für die Förderung des Fleischerhandwerks: „Mit meiner Teilnahme an Wettbewerben und anderen Veranstaltungen der Nationalmannschaft möchte ich das Fleischerhandwerk weiter stärken und vor allem junge Menschen für diese traditionelle, aber zukunftsträchtige Branche begeistern“.


Einfach gut genießen – Dein Fleischerhandwerk

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