Guter Genuss,  Rezepte

Pfingsten: ein kulinarischer Streifzug

Pfingsten, eines der wichtigsten Feste der christlichen Kirche, wird jedes Jahr am 50. Tag nach Ostern gefeiert. Der „Geburtstag der Kirche“ wird mit verschiedenen Bräuchen und althergebrachten Speisen begangen. Wollt ihr eure Lieben mit etwas Besonderem überraschen? Dann probiert das traditionelle Pfingstmenü! Ein passendes Rezept für die Hauptspeise haben wir weiter unten für euch.

Vorspeise: Pfingstmilch

Die traditionelle Vorspeise zu Pfingsten ist die Pfingstmilch, eine klassische Milchsuppe aus Milch, Eiern und Zucker. Dieses Gericht stammt aus einer Zeit, in der die Bauernmägde zu Pfingsten die ganze gemolkene Milch bekamen. Diese reicherten sie oft mit Mandeln und Eiern an und bereiteten so eine köstliche Suppe für die ganze Familie zu.
Auch heute noch ist die Milchsuppe ein beliebtes Pfingstgericht. Häufig werden auch saisonal inspirierte Varianten aufgetischt.

Hauptspeise: Pfingstochse

Wer zu Pfingsten ein Festmahl nach alter Tradition zubereiten möchte, kommt am Pfingstochsen nicht vorbei. Dieser wurde bis ins 19. Jahrhundert oft prächtig geschmückt und durch das Dorf geführt, bevor er zum Festessen diente. Heute ist das Schmücken des Tieres in einigen Regionen zwar noch üblich, aber als Festessen kommt der Ochse eher selten auf den Tisch. Wer Lust auf ein ausgesprochen schmackhaftes Gericht hat und sich an den Ochsen heranwagen möchte, kann unser Rezept für traditionell geschmorte Ochsenbäckchen ausprobieren. 

Nachspeise: Holunderblüten

Um das Pfingstmenü abzurunden, bieten sich saisonale Desserts an, zum Beispiel aus Holunderblüten. Aber auch Krapfen, in Bayern vor allem der Heiliggeistkrapfen, sind als Nachtisch beliebt. Diese Süßspeisen sind eng mit den regionalen Traditionen verbunden und stellen den angemessenen Abschluss des Pfingstfestes dar.


Geschmorte Ochsenbäckchen

Für 4 Personen

Zutaten

800 g Ochsenbacke
1 kleine Möhre
100 g Schalotten
1 kleine Petersilienwurzel
6 Korianderkapseln
300 ml Rotwein (z. B. Spätburgunder)
30 ml Aceto balsamico
je 2 Zweige Petersilie und Bohnenkraut
Schale von 1/2 Bio-Zitrone
2 Nelken
30 g Kakaobohnenbruch
30-40 g bittere Schokolade (70 % Kakaoanteil)
1 l Rinder- oder Kalbsfond (aus dem Glas)
30 g Butterschmalz
1 EL Tomatenmark
20 g kalte Butter
Pfeffer
Salz

Zubereitung

Möhre, Petersilienwurzel und Schalotten schälen und in feine Würfel schneiden. Korianderkapseln im Mörser zerstoßen und zusammen mit dem Gemüse, Rotwein, Essig, Kräutern, Zitronenschale, Nelken, Pfeffer, Salz und Kakaobohnenbruch in einer Schüssel vermischen. Die Ochsenbacken darin wenden und zugedeckt idealerweise 3 Tage in den Kühlschrank stellen.

Dann das Fleisch aus der Marinade nehmen und trockentupfen. Die Marinade durch ein Sieb passieren, auffangen und beides beiseitestellen.

Butterschmalz in einem Bräter erhitzen und das Fleisch darin rundherum anbraten. Anschließend das Fleisch herausnehmen. Die festen Bestandteile der Marinade (Gemüse, Kräuter, Gewürze) kurz im Bräter anrösten. Tomatenmark unterrühren. Mit der Flüssigkeit der Marinade ablöschen und mit dem Fond auffüllen. Das Fleisch wieder in den Bräter geben und zugedeckt bei schwacher Hitze 1-3 Stunden langsam schmoren lassen, bis das Fleisch weich (Kerntemperatur 85 bis 90 °C) ist.


Wir wünschen guten Appetit

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