Fleischer-Geschichten,  Guter Genuss

Meister werden – Jonas Jessen im Interview

Jedes Jahr legen in Deutschland fast 400 Fleischergesellinnen und -gesellen ihre Meisterprüfung ab. Der Meisterbrief eröffnet engagierten Handwerksfleischern vielfältige Möglichkeiten, sich beruflich weiter zu entwickeln und aufzusteigen. Selbstständigkeit, Führungspositionen in Anstellung oder auch ein Studium – den frisch gebackenen Fleischermeistern stehen die Türen offen, sich beruflich zu entfalten. Doch was steckt eigentlich hinter dem Meistertitel und was kommt im Kurs und in der Prüfung auf die Absolventen zu? Größere Meisterschulen gibt es in Deutschland verteilt in Bayern, Hessen und Hamburg. Als Voraussetzung, an der Meisterprüfung teilzunehmen, gilt eine abgeschlossene Gesellenausbildung im Fleischerhandwerk. Auf die Teilnehmenden in den Meisterkursen kommen eine Reihe an Fach- und Praxisaufgaben zu, bei deren Lösung sie ihr Können unter Beweis stellen müssen.

Innerhalb des 3-4 Monate langen Intensivunterrichts lernen die Teilnehmenden alles über die Aufgaben eines Fleischermeisters. Grundsätzlich sind die Ausbildungen zum Meister in vier Bereiche aufgeteilt: Fachpraxis, Fachtheorie, Betriebswirtschaft und Arbeitspädagogik. Im Praxisteil geht es um das Auswählen, Beurteilen, Zerlegen von Schlachtkörpern, -hälften, -vierteln und sonstigen Teilstücken. Es geht um die Herstellung von Wurst- und Fleischerzeugnissen verschiedenster Art. Darüber hinaus lernen die angehenden Meister das Erstellen von Planungs- und Kalkulationsunterlagen für Partyservice, Gastro und Catering. In der Fachtheorie stehen Lebensmitteltechnologie, Lebensmittelrecht, Auftragsabwicklung und Betriebsorganisation im Mittelpunkt. Komplettiert wird das Ausbildungsprogramm durch die Themen Betriebswirtschaft, Recht und Arbeitspädagogik. Ein komplexes und anspruchsvolles Programm. Nicht umsonst ist der Meistertitel nicht nur in Deutschland, sondern weltweit der Ausweis hoher Handwerkskunst.


Definitiv die richtige Entscheidung!

Warum haben Sie sich für das Fleischerhandwerk entschieden?

Mir war klar, es soll in die handwerkliche Richtung gehen. Das körperliche Arbeiten und am Ende zu sehen, was man selbst erschaffen hat, das hat mir sehr am Fleischerhandwerk gefallen.

War ihr Ziel immer schon, den Meister zu machen? Und wie lief die Vorbereitung auf die Meisterprüfung?

Ich wollte eigentlich reisen, aber dann hatte ich die Möglichkeit den Meisterkurs zu machen. Das war am Ende definitiv die richtige Entscheidung. Ich hatte gerade meinen Gesellen hinter mir, also war das Gelernte noch frisch im Kopf. Nach ein paar Wochen ging es dann aber Schlag auf Schlag. Die Prüfungswochen waren sehr intensiv. Prüfungsdruck ist nicht jedermanns Sache, aber wenn man sich da durchkämpft, überwiegt am Ende die Euphorie, sobald man’s geschafft hat.

Was sind Ihre Pläne mit dem Meister in der Tasche?

Der Meistertitel ist super für mich. Aber fürs erste geht es jetzt für mich darum, erstmal weiter Erfahrungen zu sammeln. Nicht stehen bleiben. Mit dem Titel habe ich dann noch viele Möglichkeiten, akademisch sowie handwerklich.


Einfach gut genießen – Dein Fleischerhandwerk

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