Fleischer-Geschichten,  Guter Genuss

Erstklassig. Echt. Engagiert – Michael Resch denkt Handwerk neu

Wenn Michael Resch von seinem Beruf spricht, spürt man sofort: Hier ist jemand mit echter Leidenschaft bei der Sache. Für ihn gehören gutes Handwerk, ehrlicher Genuss und Nachhaltigkeit untrennbar zusammen. So ist der junge Fleischermeister beispielsweise der erste Fleischsommelier im Landkreis Kelheim. Gemeinsam mit seinem Bruder Tobias bringt er frische Ideen – ganz im Sinne der Tradition, aber mit dem Mut, Neues zu denken – in den Familienbetrieb.

Ein Familienunternehmen mit Geschichte und Zukunft

Die tief im westniederbayerischen Langquaid verwurzelte Metzgerei Resch blickt auf eine 86-jährige Geschichte zurück. Gegründet 1949 wird sie seit 2010 von Markus Resch und seiner Frau Carmen geführt und mit viel Herzblut zu einer modernen Qualitätsfleischerei ausgebaut. Heute bringen sich die beiden Söhne Michael und Tobias Resch aktiv ein, entwickeln neue Ideen und gehen mit offenen Augen an die Herausforderungen der Zeit heran. Die Verantwortung liegt zwar momentan weiterhin bei den Eltern, doch auch die vierte Generation ist längst bereit, ihren Beitrag zu leisten.

Fleischer aus Überzeugung – und Botschafter des Genusses

Michael Resch bringt dafür herausragendes fachliches Können mit: Ab August 2020 absolvierte er eine verkürzte Fleischerlehre im elterlichen Betrieb. Aufgrund seines Talents und der täglichen Praxis, stand bereits nach einem halben Jahr die Zwischenprüfung an. Diese schloss er als Prüfungsbester ab und gewann auch den Leistungswettbewerb der Innung Regensburg. Auch bei der Gesellenprüfung zwei Jahre nach Ausbildungsstart stand er mit der Traumnote 1,0 an der Spitze.

Noch im selben Jahr machte der damals 18-Jährige seinen Meister und wurde in die Nationalmannschaft des Fleischerhandwerks berufen. Diese Erfahrung bringt Micheal Resch in den Familienbetrieb ein und zeigt dabei viel Gespür für Qualität und moderne Kundenwünsche. Seit März 2024 darf er sich zudem als Fleischsommelier bezeichnen. Als solcher und als Mitglied des Nationalteams ist er nicht nur in der Produktion aktiv, sondern auch in der Beratung am Tresen, auf Messen und in der Nachwuchsförderung unterwegs. „Wir wollen zeigen, dass gutes Fleisch aus der Region, das handwerklich verarbeitet wird, nicht nur nachhaltig, sondern auch richtig lecker ist“, erklärt er mit Überzeugung – und betont, wie wichtig ihm sowohl Qualität als auch Geschmack sind.

Regional und tierwohlgerecht

In der Metzgerei Resch wird noch selbst geschlachtet: montags 20 Schweine und dienstags oder mittwochs ein Rind. Die Duroc/Pietrain-Schweine stammen von Landwirt Thomas Raab, der die Tiere in 5km Entfernung in einem zeitweise halboffenen Freiluftstall auf Stroh hält. „Wie Raab zieht auch unser zweiter Lieferant Josef Stigler seine Ferkel selbst auf und mästet sie langsam bis zum Schlachtgewicht 130 bis 140 kg. Dabei werden sie mit selbst angebautem Getreide gefüttert, wodurch ihr Fleisch einen hohen Anteil an intra­muskulärem Fett enthält. Das wirkt sich positiv auf die Fleischqualität und den Geschmack aus“, erklärt der junge Fleischermeister, der in seiner Freizeit mitunter selbst in der Landwirtschaft aushilft.

Für die Rinderschlachtung entwickelte Markus Resch vor zehn Jahren mit einem ansässigen Metallbauer eine eigene mobile Schlachtbox, dank derer der Stress der Tiere bei Transport und Schlach­tung so gering wie möglich gehalten werden kann. Was danach kommt, ist echte Handwerkskunst: Vom Kotelett bis zum Kesselfleisch wird das ganze Tier verarbeitet. Das Fleisch der „La­bertaler Weiderinder“ vom Hof Robert Christl landet anschließend in den Theken und den zwei Dry-aged-Reifeschränken.

Neue Wege für guten Genuss

Trotz der Herausforderungen der letzten Jahre – etwa der Corona-Pandemie und stark gestiegener Energiekosten – bleibt die Metzgerei Resch auf Wachstumskurs. Neben dem Stammhaus in Langquaid betreibt das Unternehmen eine Filiale im etwa sieben Kilometer entfernten Schierling im Landkreis Regensburg. Zwei weitere Standorte mussten zwar geschlossen werden, doch stattdessen wurde 2019 kräftig investiert: Für rund eine Million Euro entstand eine moderne, EU-zugelassene Großküche, die heute das Herzstück für die vielfältigen gastronomischen Angebote bildet. Hier entstehen täglich zwischen 50 und 70 Mittagsgerichte to-go sowie rund 500 Essen für Kitas und Schulen – dazu kommt ein breites Catering-Angebot, das mittlerweile ein Viertel des Gesamtumsatzes ausmacht.

Ein weiteres starkes Standbein ist die Belieferung regionaler EDEKA-Märkte. Drei Mal pro Woche liefert die Metzgerei frische Wurstspezialitäten wie Würstl, Leberkäse und Aufschnitt – nicht als SB-Ware, sondern frisch an der Theke. In den Märkten in Kelheim, Langquaid, Bad Abbach und Schierling sind die Produkte mit dem Resch-Logo klar erkennbar und zum gleichen Preis wie im eigenen Laden erhältlich. „So bekommen die Leute unsere handwerklichen Spezialitäten auch nach 18 Uhr“, erklärt Michael Resch.

Sortiment mit Auszeichnung

Zu den erhältlichen Produkten gehören u. a. fein abgestimmte Wurst-, Sülz-, Schinken- und Fleischspezialitäten – alle aus eigener Herstellung. Fachmännischer Zuschnitt, überlieferte Gewürzmischungen – manche seit über 50 Jahren in der Familie – sowie Räucherung mit eigenem Buchenrauch sorgen für Qualität, die man schmeckt.

Besonders die rohen Schinkenspezialitäten nach altem Hausrezept begeistern die Kundschaft: Bauerngeräuchertes und luftgetrockneter Schinken mediterraner Art reifen naturgerecht und werden mit Buchenrauch veredelt. Das Bauerngeräucherte erhielt 2023 sogar die Goldauszeichnung – dank seines milden, fein-würzigen Geschmacks.

Auch der saftige Rinderbierschinken wurde im selben Jahr mit Gold prämiert. Dazu kommen Sülzen, Kochschinken, Rohwürste und ein umfangreiches Grillsortiment.

Foto: © Michael Resch


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